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Freitag, 9. Juli 2004
Picknick at the MoMa (in Berlin)





Was zum Teufel treibt eigentlich so viele halbwegs vernünftige Zeitgenossen dazu, sich zwei, drei oder gar vier Stunden lang geduldig um einen Musentempel herum aufzustellen, nur um sich dann um Sachen herumzudrängen zu müssen, die sie eh alle schon 1000mal gesehen haben dürften - in ihren Lesebüchern, ihren Kunstkalendern, den einschlägigen Bildbänden - oder gar als Poster in der Küche hängen haben? Es kann doch nicht nur die vermutete, sprichwörtliche "Aura" des Originalen sein, die soviel Volk anzieht. Meiner Meinung nach hat der Besuch dieser Veranstaltung ja vor allem einen affirmativen (zur Legitimation der Kunstpostkartensammlung), einen rituellen und einen religiösen Charakter. So wie eine Reise nach Mekka ja auch dazu dient, sich seiner Glaubensinhalte zu vergewissern. Und es hat auch etwas von Reliquienverehrung. Man kann sich dann nachher damit brüsten, ein Zipfelchen des Heiligen Rockes berührt oder wenigstens mal ganz nah davor gestanden zu haben ... - Ich hab für mich selbst ja eher die gegenteilige Befürchtung (falls ich da noch hingehen sollte): dass der Van Gogh so profan daherkommt, der Dali (den ich aber eh nicht mag ...) so winzig und der Modigliani so banal ist, dass mich die Ausstellung eher ernüchtern täte. Und obs das das mehrstündige Anstellen wert ist ...

Eine komplette Liste der Exponate kann man sich übrigens hier ansehen.
Und weitere Fotos vom lustigen Schlangestehen (einmal ums Haus rum) hier.

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Es lohnt sich bei den Flugpreisen heutzutage wahrscheinlich eher, für ein Wochenende nach NY zu fliegen - und die Sachen dann dort wieder in Ruhe zu betrachten.

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