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... stelle ich hier jetzt mal einen ganzen Thread aus dem Blog meines Freundes Hendrik ein, der wegen angeblich "verleumderischer" Kommentare von der betroffenen Firma "Novitel" eine Klageandrohung erhalten hat sowie die Aufforderung, die betreffenden Kommentare zu löschen.
Über Stellungnahmen und Hinweise, was die Rechtslage hinsichtlich von Kommentaren in Weblogs betrifft, würde ich mich freuen!
Aktuelle Call-Center Erlebnisse oder: Steiße im Berliner Süden
Wie ich ja jüngst schrieb, bin ich mal wieder in einem Call-Center vorstellig geworden, um mich mal wieder in die Gemeinschaft der Erwerbstätigen einzugliedern. Nun habe ich in meinem Leben schon so einige Call-Center erleben dürfen, manche davon waren schlimm, andere entpuppten sich als "na ja" und wieder andere…
Was ich aber im Süden Berlins erlebt habe, spottet nun wirklich jeder Beschreibung! Wenn z. B. die Firma Novitel von der Einrichtung her wirklich luxuriös ist (dass sie bei der Art der Vergütung recht "phantasievoll" sind, ist freilich eine andere Geschichte), findet man in Marienfelde (nein, ich nenne den Namen nicht!!) eher das Gegenteil: Möbel wie vom Sperrmüll! In nächster Zeit sollen dort auch Computer eingesetzt werden, ein paar sind bereits aufgebaut, aber noch nicht geschaltet - und was soll ich sagen: die Monitore machen doch sehr stark den Eindruck, als seien sie bereits aus vierter Hand (fingerdicker Nikotinfilm). Solide 14-Zöller mit wahrscheinlich 50 Hertz. Also gemäß den üblichen Richtlinien ;)
Die "Vorgesetzten" hätte ich zum Teil auch eher am Herrmannplatz vermutet, "Gucksu? Brauchsu?", so in der Art muss man sich das vorstellen.
Verkauft werden dort Lose für die Norddeutsche Klassenlotterie, und zwar von Frauen, die zwar schön flöten können (muss man wirklich sagen!), aber von der Figur her sind wie auf dem Bild!
Und wie die sich gegenseitig mit Schimpfwörtern bewerfen; "Blöde Kuh" geht ja vielleicht noch gerade so, aber der Rest…
(...)
Ansonsten: Formatradio ("Ich bin die Yvonne aus Hohenschönhausen und ich höre RTL 104,6 und grüße alle, die mich aus gutem Grund nicht kennen wollen!") in motörheadkonzertartiger Lautstärke, so dass die Leute am Telefon, denen man gerade versucht, ein Los anzudrehen, berechtigterweise fragen, ob man denn aus einer Diskothek anriefe.
Dafür kostenloser Kaffee bis zum abwinken. Gut schmecken tut er nicht, dafür wirkt er ordentlich (Herz & Blase). Oh, und Rauchen am Arbeitsplatz ist durchaus gestattet - also nix für Nichtraucher - und wer Probleme mit Zugluft hat: Gelüftet wird hier nur ganz selten ("Mach das Fenster zu, du dumme Sau, ich erfriere!" und "Es sind schon viele erfroren, aber noch keiner erstunken").
Ich weiß, der Artikel ist gerade etwas ungelenk, aber ich stell das jetzt mal so rein, überarbeiten kann ich ja immer noch, gell...
Beim letzten Call-Center, wo ICH gearbeitet habe, sah es so aus:
Schönen Gruß, beim nächsten Mal wird alles besser.
Ganz bestimmt.
Beanstandeter Kommentar:
Bei einigen Mitarbeitern, so auch bei mir, wurde dann ein Arbeitsvertrag angeboten, die Entlohnung monatlich neu gestaltet genauso hahnebüchen wie originell... an Überraschungen und Einfallsreichtung mangelte es dem Unternehmen nun wirklich nicht, insbesondere des "Klassikers" dort, das die Computersysteme, die dort für teures Geld geleast worden sind und vom Bruder des Geschäftsführers gewartet (man kann ja zumindest an dieser Stelle professionell Geld sparen, keimt einem da doch der Gedanken der subventionierten Vetternwirtschaft wider aller kaufmännischen Überlegungen). Fakt ist... nach dem demonstativen "Wir sägen mal den erfolgreichsten Teamleiter des erfolgreichsten Teams" vor all den Team-Mitgliedern ab, in der Hoffnung, das am besten und umsatzschreibende Team würde dann "gefügig" und "kleinlaut" und ohne kritische Gedanken und Äusserungen schön brav weiterarbeiten, fruchtete nun wirklich nicht. Und dann, als hätte man es geahnt (hatte ich doch schon den Geschäftsführer beim Einstellungsgespräch auf gravierende geschäftliche Mängel hingewiesen), so trat es dann auch ein. Vollmundig wurden zunächst noch im November neue Verträge geschlossen und dann am 01. Dezember 2003 die "überaschende" Mitteilung, die Firma sei mit dem heutigen Tag insolvent und damit Zahlungsunfähig. Dafür hat man aber im gleichen Atemzug und mit gleicher Besetzung sofort eine neue Firma am Start gehabt... zumal einen eine Insolvenz ja auch "plötzlich" und "überraschend" ereilt. Beim Arbeitsamt bekommt man auch überraschend und interessante Auskünfte... den Mitarbeitern wurde die Insolvenz für den 01.12.2003 mitgeteilt. Zahlungsprobleme hat es also auch schon vorher gegeben und und damit hätte die Geschäftsführung im Rahmen ihrer Sorgfaltspflicht den Betrieb evtl. vorher bereits einstellen müssen?? Interessant in diesem Sinne, das die Insolvenz bereits im Oktober/November bestanden hat lt. Behörden, was DANN in einem solchen Fall doch die Fragen aufwirft, warum man dann den Mitarbeitern neue Verträge für die alte Firma anbietet? Warum die gleichen Gesichter in neuem Gewand und unter dem Namen NOVITEL weiterarbeiten. Der Gedanke an bewußte Herbeiführung oder zumindest der Verschleppung einer Insolvenz muss hier genauso erlaubt sein (was staatsanwaltschaftliche Überlegungen nach sich ziehen würde) bis hin zum ebenfalls strafrechtlich relevanten Gedanken des Verdachtes der bewußten Verschleierung, des Verdachtes des Betruges und der bewussten Falschinformation/Irreführung. Fakt ist, da läuft definitiv nicht alles so wie es laufen könnte und sollte... und wenn das Arbeitsamt Mitte dann schon in der Insolvenzstelle Auskünfte gibt wie "Ach Sie sind bei Novitel, die sehen wir ja hier bestimmt auch bald wieder"... man darf hier an dieser Stelle durchaus kritische Gedanken haben.
Wie auch immer der Laden jetzt heissen mag, Fakt ist, Mitarbeiter wurden hier bewusst oder gewollt hingehalten und man muss davon aussgehen, auch arglistig getäuscht. Bei der Insolvenzerklärung vor den Mitarbeitern wurde ja auch gesagt, das T&T Remcon hier keine Leistungen mehr zahlt, aber in Form von Herrn Bösche, der sich ja nun in die WINCOM eingekauft hat und die somit auch u.a. im Firmengeflecht der T&T Remcon/Novitel als wichtigster Geldgeber fungiert, so sollte die Novitel als Nachfolgefirma das November-Gehalt in Form eines Vorschusses im Dezember zahlen, dafür unterzeichnete man dann auch eine Abtretungserklärung für das Arbeitsamt. Fakt ist an dieser Nummer, das hat auch jeder Mitarbeiter so verstanden, bekam dann im Dezember durch den Geldgeber Bösche das Geld als Vorschuss... nur leider vergass man dabei zu erwähnen, das auf den Quittungen natürlich auch nur Vorschuss stand, aber nicht wofür... mit anderen Worten, alle Mitarbeiter, die im Dezember in der Annahme, die Novitel zahlt das Novembergehalt als Vorschuss im Hinblick auf das Insolvenzgeld aus, waren im Januar dann in de Folgeabrechnung gebrandmarkt, da alle diejenigen der Firma mit Mal Geld schuldeten... angeblich hatte man das ja auch so gesagt von Seiten der Geschäftsführung. Aber auch ohne Vorschuss war die Novitel nicht in der Lage die normalen Gehälter zu zahlen und folgich wäre die Firma ebenfals Insolvent und damit wäre der nächste Schritt eigentlich klar... - Aber stattdessen wird noch immer krampfhaft versucht mit Hilfe der Bösche-Gelder das marode Unternehmen künstlich am Leben zu erhalten... sind schon sehr seltsame Gedanken die einem da kommen...
Ich für meinen Teil habe gottseidank rechtzeitig die Koffer im Januar gepackt, habe das Unternehmen - wie viele andere Mitarbeiter auch - verlassen und habe nun einen neuen Arbeitgeber. Ich persönlich bin froh drüber, das ich diesen Schritt gegangen bin, denn man muss sich nun wirklich nicht als Mitarbeiter alles gefallen und ausrauben lassen. Dahinter steckt Methode und der einzige, der hier finanziell verdient ist die Firma und der geheuchelte Teamgeist im Hause ist von vorn bis hinten durch die aalglatte Geschäftsführung (zu finden im 6. Stock vorn im ersten Glasbüro) mit mehr oder weniger Erfolg dort bei den Mitarbeitern zu finden... Gottseidank werden dort immer mehr Mitarbeiter wach und man tauscht sich untereinander aus... SOLCHE Unternehmen sollte man mit derartigen Loyalitäten sofort dichtmachen...
...ich bin ja nun wirklich kein Freund von Gewerkschaften und Zeitungen wie der TAZ (die ja eigentlich nur ein autonomes Sprachrohr sind)... aber ich muss zugeben, ich wünsche mir mehr kritische und auch hinterfragende und bohrende Nachfrage in Form von Berichterstattung. Auch von anderen Medien... es gibt ja auch Wirtschaftsmagazine für das Fernsehen... wann spricht da jemand einen Redakteur an und fragt nach einem Interviewtermin??
Freitag, 23. Januar 2004, 20:40
quatscht den AB voll. Man möchte mir offenbar eine ganz tolle
Business-Opportunity andrehen, und soweit ich weiß ist kalte
Acquisition generell verboten...
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